MOBBING

Ganz egal ob Sie Mobbingtäter oder Mobbingopfer sind, die jeweilige Position hat etwas mit Ihrer Geschichte zu tun. Bitte beginnen Sie nicht, über diese Aussage sich schuldig, minderwertig oder schlecht zu fühlen. Für Ihre Geschichte können Sie nichts und Ihre Eltern auch nicht, die konnten nur soviel geben, wie sie selber bekommen haben. Es ist deshalb unbedingt sinnvoll, sich der eigenen Muster bewusst zu werden, weil das Erkennen den ersten Schritt zur Veränderung darstellt. Wie gesagt, es ist dabei besonders wichtig, dass Sie Ihr eigenes Muster liebevoll und verständnisvoll betrachten können. Denn in Ihrem vergangenen Leben hat dieses Muster, welches Sie jetzt leben, sehr viel Sinn gemacht. Erkennen Sie, dass Sie dieses Muster jetzt nicht mehr brauchen, weil Sie – ganz egal was passiert ist – immer geliebt waren.

Mobbing – was kann ich tun?


Wenn Sie Mobbingopfer sind, dann sind Sie am Arbeitsplatz über einen längeren Zeitraum hinweg drangsaliert, ausgegrenzt, schikaniert und benachteiligt worden.

Nun ist es wichtig, dass Sie schnell reagieren, Sie können nicht so tun als ob nichts wäre. Nochmals zurück zu den Ursachen, die zum einen in Ihrer eigenen Persönlichkeit begründet sind, zum anderen spielt der Führungsstil und das Organisationsklima eine Rolle und natürlich das Vorhandensein von Arbeitskollegen, die eine Tätermentalität besitzen. Nicht nur Ihre Persönlichkeit, sondern auch Ihre Nationalität, Ihr Geschlecht, Ihre Hautfarbe und anderes können dazu führen, dass Sie gemobbt werden. Merkmale, die in einer anderen Umgebung überhaupt kein Problem darstellen würden. Wenn Sie viele Fehler machen, Ihnen Kenntnisse für Ihre Arbeitstätigkeit fehlen oder Sie nur eine geringe Anstrengungsbereitschaft aufbringen können, kann das ebenfalls zu Mobbing führen. Dahinter steht vielleicht, dass Sie nicht in dem richtigen Beruf arbeiten, Sie Ihre Berufung nicht gefunden haben und es so und so besser wäre, sich auf den Weg zu machen, um eine andere Tätigkeit ausüben zu können.

Ursachen für das Mobbing

Weitere Kriterien die dazu führen, dass Sie gemobbt werden können:

  • Wenn es Ihnen schwer fällt, Andere in ihren Bedürfnissen wahrzunehmen, weil Sie so sehr mit sich selbst beschäftigt sind, kann Ärger bei Ihren Kollegen entstehen. Aufgrund Ihrer Defizite in der Kindheit können Sie sich nur selber sehen und blenden Andere aus.
  • Die Anderen fühlen sich dadurch gekränkt und greifen an.
  • Sie neigen zu Depressivität und Unsicherheit und haben ein niedriges Selbstwertgefühl, Ihr inneres Motto ist „Andere sind ok, ich bin nicht ok“. Die Menschen mit dem Muster „ich bin ok, die Anderen sind nicht ok“, haben dann leichtes Spiel, Ihnen Schuldgefühle zu machen.
  • Sie glauben von sich selbst, dass Ihre Ideen nicht angenommen werden und Sie nichts ändern können.
  • Sie haben Angst davor in den Konflikt zu gehen, weil Ihre alte Erfahrung ist: Egal was ich sage, es zählt nicht.
  • Sie sind schnell gekränkt, verletzt und spüren Unsicherheit.
  • Ihre Eltern konnten Sie nicht richtig wahrnehmen und nicht spiegeln wie Sie wirklich sind. Die Unsicherheit ist nicht Ihr Verschulden und Sie können lernen immer sicherer zu werden.

Gegenteiliges Verhalten kann ebenfalls zu Mobbing und Ablehnung führen.

  • Herabsehen auf Andere, sich überlegen zeigen, sich in die Angelegenheiten der Anderen einmischen, sich absondern; all diese Verhaltensweisen können Zorn und Rachegedanken beim Gegenüber hervorbringen.
  • Manchmal sind auch außergewöhnliche körperliche Erscheinungen von Nachteil.
  • Mobbingtäter haben oft eine narzisstische Persönlichkeitsstörung.

Der Mobbing-Täter:

Persönlichkeitsstruktur des Mobbing-Täters:
Narzisstische Persönlichkeitsstörung

Begründung:

  • Hochnarzisstische Personen haben eine geringe Selbstkonzeptklarheit – Geringe Selbstkonzeptklarheit bedeutet: Das Selbstwertgefühl unterliegt zeitlichen und situativen Schwankungen und ist unsicher. Überlegenheit wird demonstriert, um das verletzte Selbstbild wieder herzustellen.
  • Sie zeichnen sich durch Selbstüberschätzung aus.
  • Der subjektive Selbstwert übersteigt die realen Fähigkeiten des Narzissten.
  • Aggression ist die Folge der Diskrepanz zwischen Selbstbewertung und negativer Fremdbewertung.
  • Sie zeigen nach Misserfolg mehr Ärger, weil es sie unnötigerweise kränkt.

Lösungen:

Um nicht die Verletzungen der Kindheit am Arbeitsplatz fortzuführen, braucht es etwas Mut und Offenheit, ehrlich die eigenen Wünsche zu formulieren.

Steigen Sie aus dem Mobbingprozess aus, suchen Sie das Gespräch. Ändern Sie Ihre Interaktion grundsätzlich. Statt anzugreifen sehen Sie sich in einem Boot sitzen mit gemeinsamen Zielen.

Stabilisieren Sie sich, gönnen Sie sich etwas Gutes, schnaufen Sie durch. Lernen Sie Konflikte anzugehen und durchzustehen. Suchen Sie sich einen Rückhalt in der Organisation. Wenn der Führungsstil zu schwach ist suchen Sie sich gegebenenfalls auch eine andere Tätigkeit. Suchen Sie sich auch eine externe Unterstützung.

Fortgesetztes Mobbing kann deutlich zu einem Burnout beitragen. Wir beantworten gern auch Ihre Fragen zum Thema Burnout in München.

Falls Sie Fragen haben oder weitere Informationen benötigen, zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren.
Unser kompetentes Team steht Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.